Die alten Raben und die Technik

Wir die alten Raben bemühen uns auf der Höhe der Technik zu bleiben; jedenfalls sind uns Begriffe wie MP 3, DVD, Tom Tom usw. durchaus geläufig. Doch hatten wir bisher durchaus das Selbstvertrauen unsere Futterplätze oder Palaverbäume ohne Fremdnavigation zu finden. Ob dieses Selbstvertrauen in letzter Zeit etwas gelitten hat ?

Schon möglich denn beim letzten großen Ausflug der Raben in Richtung Schweizer Berge ließen wir uns fremd navigieren. Es musste ein Öschi TOM TOM sein (klarer Fall der Prophet gilt nichts im eigenen Lande). Schon der Start erfolgte mit Schwierigkeiten, der aber nichts mit dem Navigator zu tun hatte, sondern durch zwei Pennnasen (gehören zur Rasse der Nullschnaller) verursacht wurde, doch davon später.

Irgendwann haben wir Zürich hinter uns gelassen und der Öschisound leitet uns mit schmä-gefärbter Stimme : biegts net ab, biegts net ab, fahrts weiter fahrts weiter immer geradeaus noch weiter immer in Richtung Chur. Gubi fährt sturheil seinen Stiefel. Tempomat und Navigator na wenn das nichts wird, wir haben Uwe - sonst Führungsfahrzeug - im Schlepp und er fährt brav immer einen Meter hinter uns, kopiert jede Lenkbewegung von Gubi. Der Nebel wird immer dichter und die ersten Schilder mit Entfernungsangaben St.Gallen kommen in Sicht.

Öschisound ertönt ,,Hier sollten meines Wissens Schilder stehen, aber ich seh nix, vermutlich wurden die aus Kostengründen abmontiert, fahrts weiter spätestens im Kreisel von St. Gallen müss ma dann links raus. Gubi ergreift die Initiative und verlässt bei der nächsten Möglichkeit die Autobahn. Endlich nimmt Öschi wieder Witterung auf: Ein Schild da schauts es steht verkehrt (na ja wir nähern uns von hinten) biegts ab biegts ab nach Andermatt. Gubi fährt ,Uwe hinterher, Navigation im Nebel das ist schwer. Kurz vor der Furka Autoverladung wird klar unser Öschi TOM TOM ist neben allem anderen auch nicht Nebel-tauglich; wir müssen zurück.

Casi meldet sich und fragt an was passiert sei, sie warten seit einer Stunde auf uns und sind in Sorge - aber nun sind wir gleich vor Ort und als Entschädigung für unsere Irrfahrt reißt der Himmel auf und zeigt uns die ersten Bergspitzen - noch ein Kaffee zur Entspannung und die Tour kann beginnen.

Wenden wir uns nun der Gruppe der Pennnasen zu. Wir nennen sie Boris und Wölfi (Namen von der Redaktion geändert)

Nachdem wir eine Stunde am Zoll gewartet hatten und keine Verbindung zu Wölfi und Boris bekamen starteten wir zur Bergtour. Später sollten wir erfahren, dass der eine nach einem harten Putztag im Tiefschlaf verharrte und der andere sich irgendwo auf dem Bodensee herumtrieb und schon lange eine andere Handy Nr. hatte, beide waren der Meinung die Tour starte erst am Samstag. Nun sehen wir die beiden Samstagmorgen am Zoll, nach 10 Minuten drängt Wölfi zum Aufbruch ,,Boris fahr zu fahr zu wir wissen ja wo’s hin geht und die säumige Sandmeier-Truppe soll nachkommen.

Wir haben unterdessen unsere Tour hinter uns und sitzen um die Mittagszeit am Berggasthof Göschener Stausee. Strahlendblauer Himmel wunderbare Fernsicht, der Hüttenabend, Auf und Abstieg werden bei einem Bier nochmals abgehandelt. Plötzlich tauchen zwei sich suchend umschauende Gestalten auf. Es sind die von uns schmerzlich Vermissten Pennnasen Wölfi und Boris. Das Gelächter bring sie an unseren Tisch. Wolfgang erstaunt, ja wo kommt ihr denn her, konntet Ihr nicht auf uns warten ? Wölfi wir warteten auf Euch aber Du bist einen Tag zu spät. Schade, dass es sich so nicht abspielte.

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